In der Finanzanalyse bezeichnet Spreading den Prozess der Standardisierung und Strukturierung von Finanzdaten aus den Jahresabschlüssen eines Unternehmens, um den Vergleich, die Analyse und die Interpretation zu erleichtern. Dies wird häufig in der Finanzmodellierung, der Kreditbewertung und bei Investitionsentscheidungen verwendet.
Wichtige Aspekte des Spreading:
- Datenextraktion – Erfassung von Finanzkennzahlen aus Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Kapitalflussrechnungen.
- Standardisierung – Anpassung der Finanzberichte, um eine einheitliche Darstellung über verschiedene Unternehmen, Branchen oder Berichtsformate hinweg zu gewährleisten.
- Anpassungen – Korrekturen wie die Bereinigung um einmalige Sondereffekte, die Umklassifizierung von Aufwendungen oder die Anpassung an unterschiedliche Rechnungslegungsstandards.
- Vergleichbarkeit – Ermöglicht den Vergleich zwischen verschiedenen Unternehmen oder Zeiträumen durch eine einheitliche Struktur.
Warum ist Spreading wichtig?
- Kreditanalyse: Banken und Kreditgeber nutzen Spreading, um die finanzielle Gesundheit und Kreditwürdigkeit eines Unternehmens zu bewerten.
- Investitionsanalyse: Investoren nutzen es, um Finanztrends zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Risikomanagement: Hilft bei der Identifizierung finanzieller Risiken, Liquiditätsprobleme und Solvenzfragen.
- Benchmarking: Erleichtert den Vergleich mit anderen Unternehmen oder Branchen.
Finanzanalysten, Kreditgeber und Investoren verwenden häufig Excel-Tabellen oder spezielle Finanzanalysesoftware, um das Spreading effizient durchzuführen. Eine solche Softwarelösung ist finspex. Mit unserem System lassen sich Gliederung und Regeln des Bilanzanalyse-Leitfadens einer Bank automatisiert digitalisieren und Bank-spezifisch in das individuelle Gliederungschema überführen.