
Die Digitalisierung von Finanzdaten ist heute weit fortgeschritten – doch der Unterschied liegt im Detail. Denn zwischen einer rein digitalen Erfassung und einer tatsächlichen Analyse von Jahresabschlüssen liegen Welten. Genau hier setzt finspex an – mit einem klar strukturierten, zweistufigen Prozess, der über reines OCR-basiertes Einlesen weit hinausgeht.
1. Digitale Erfassung: Präzision beginnt bei der Grundlage
Der erste Schritt im Prozess ist die digitale Erfassung. Hierbei geht es um das zeilenkonforme und betragsgenaue Auslesen von PDF-Dokumenten mittels moderner OCR-Technologie (Optical Character Recognition). Ziel ist es, die Rohdaten exakt und zuverlässig in eine strukturierte, maschinenlesbare Form zu bringen.
Doch das ist nur die halbe Miete.
2. Analyse: Kontext schafft Klarheit
Die eigentliche Leistung beginnt mit der Analyse: finspex interpretiert die Bedeutung der Textzeilen – kontextbasiert und mit semantischer Tiefe. Dabei wird nicht nur die formale Position der Daten erkannt, sondern deren wirtschaftlicher Gehalt verstanden und mit Metadaten angereichert.
Ein zentrales Ziel dieser Analyse ist die präzise Gliederung einzelner Geschäftsvorfälle, selbst dann, wenn der eingereichte Jahresabschluss vom Steuerberater nur grob gegliedert wurde oder auf eine detaillierte Strukturierung im PDF verzichtet wurde. finspex stellt sicher, dass aus einer solchen Grobgliederung eine Tiefgliederung abgeleitet wird – standardisiert, nachvollziehbar und automatisiert.
3. Der Kundenauftragsentkopplungspunkt: Intelligenz trifft Struktur
In der klassischen Produktionslogistik spricht man vom Kundenauftragsentkopplungspunkt – dem Moment, in dem ein Standardprozess endet und die Individualisierung beginnt. finspex überträgt dieses Konzept auf die Welt der Bilanzanalyse:
Die Tiefgliederung der Daten bildet den Entkopplungspunkt, auf den aufgesetzt wird. Ab hier übernimmt die spezifische Kundensicht: Das individuelle Mapping der Bank wird auf die standardisierte Struktur angewandt.
4. XBRL-Taxonomie als verbindender Standard
Die Grundlage dafür ist die allgemein anerkannte XBRL-Taxonomie nach HGB, auf der jedes Institut sein eigenes Mapping definieren kann. finspex liefert die standardisierte, tiefgegliederte Struktur – und überlässt es der Bank, die Daten intern gemäß ihrer Risiko- und Aufsichtssystematik zu gliedern und zu bewerten. Die Bank kann die Regeln in finspex pflegen oder ihre bestehenden Regelwerke aus dem DiFin.
Somit bleibt die bankinterne Umsetzung, inklusive aufsichtsrechtlicher Bewertungen und Prüfungen, vollständig in der Verantwortung der Bank – finspex greift nicht in regulatorische Prozesse ein.
5. Flexibel einsetzbar: Senden und Empfangen im DiFin-Kontext
finspex kann dabei sowohl eingehende DiFin-Daten verarbeiten als auch abschlusspflichtige Unternehmen bei der Aufbereitung ihrer Daten unterstützen, um sie im DiFin-Format an Banken zu senden. Die Empfängerbank kann diese dann in bestehende Mappingsysteme einpflegen – ohne manuellen Zusatzaufwand.
Fazit: finspex denkt einen Schritt weiter
Wo andere Tools bei der Digitalisierung von Zahlen stehen bleiben, geht finspex in die Tiefe:
- Erfassung ist der Anfang,
- Analyse ist der entscheidende Mehrwert.
Durch die klare Trennung von Standardisierung und Individualisierung sowie die Möglichkeit, kundenspezifische Regeln auf eine einheitliche Gliederung anzuwenden, wird aus einem Dokument ein präziser, verwertbarer Datenbestand. Und genau das macht finspex zum intelligenten Partner im digitalen Kreditprozess – ohne in bankinterne Prozesse einzugreifen.
